Bobtail
Erziehung
Hundeerziehung ist eine Sache für sich, die man aber lernen kann, wenn man einige
Grundregeln beachtet. Wichtig ist, dass Sie die Erziehung mit dem ersten Tag, also
mit der Anschaffung des Welpen beginnen. Wer nach dem Motto "Er ist ja noch so klein und niedlich, er darf
noch alles" verfährt, wird sein Leben lang Sklave seines Hundes sein.
Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass Hunde sich durch positive und negative Erfahrungen prägen lassen,
was der klassischen Konditionierung (haben Sie bestimmt mal in grauer Schulzeit von gehört) entspricht.
Bis späestens zur 16. Woche sollte der Hund alle grundlegenden Dinge verstanden haben. Ansonsten
wird eine Nacherziehung schwer. Es ist wie bei Kindern. Auch da prägen die ersten vier Lebensjahre
bezüglich des Grundcharakters enorm. Was er in seinen ersten Lebensmonaten lernt, wird er nicht vergessen.
Deshalb sollten Sie genau in diese ersten Wochen viel Zeit investieren. Wichtig ist, dass Sie konsequent
sind. Geben Sie niemals nach. Das isdt im Prinzip ebenfalls wie bei kleinen Kindern, die nach Süßigkeiten quängeln
und diese dann auch als "Belohnung" für ihr Qängeln erhalten. Schon bei Kindern ist die Umerziehung
schwer, bei Hunden fast unmöglich.
Zudem müssen Sie dem Bobtail auch zeigen, wer Chef im Ring ist. Hunde denken stark hierarchisch, weil Sie
instinktiv das Rudelleben innehaben. SIE müssen der Rudelführer sein und sich auch so verhalten. Befolgt
er Ihre Befehle nicht, muss er negative Konsequenzen erfahren (was natürlich nicht sinnloses Draufschlagen
oder Gewalt heißt). Aber ein leichtes Ziehen am Fell mit einem bestimmten "NEIN" ist durchaus erlaubt.
Verlieren Sie jedoch nie die Selbstbeherrschung. Zudem muss der Hund den Zusammenhang zwischen Lob und Strafe
verstehen. Es bringt also nichts, den Hund erst zwei Minuten später zu loben oder zu strafen. Er kann das dann
nicht mehr verknüpfen.
Anfangs wird es Ihnen ein Anliegen sein, den Hund stubenrein zu bekommen. Sie sollten zu Beginn alle zwei
Stunden mit ihm rausgehen und ihm sein Geschäft ermöglichen. Sollte er es verrichten, loben Sie ihn (ruhig auch
mit einem Leckerchen). Bestrafen Sie ihn jedoch nicht, wenn es im Haus schief geht (z. B. Nase reinstupsen), sondern
führen Sie ihn direkt nach draußen und geben Sie ihm eine zweite Chance, dort zu machen. Irgendwann wird er verstehen,
dass er dort sein Geschäft erledigen soll und dann auch belohnt wird. Achten Sie darauf, ob es Anzeichen gibt, dass er sich meldet,
wenn er muss.